Die SBB bieten seit ca. Oktober 2010 einen sprechenden Fahrplan an. Wer reinhört, muss sich nicht selten das Lachen verkneifen. Hier haben wir den Fahrplan von der Haltestelle Winterthur-Brücke bis nach Andelfingen vorlesen lassen. Zur Erheiterung tat sich die Computerstimme schwer mit dem Satzbau.
Tatsächlich tut sich die Computerstimme manchmal schwer - vor allem mit kuriosen Haltestellen wie beispielsweise "Chäs und Brot". Der Stopp in Oberbottigen BE wird zu "Schess und Brot". Noch witziger wird es allerdings, wenn die Route in andere Sprachregionen führt. Im Ortsnamen La Chaux-de-Fonds wird dann ganz unfranzösisch betont und getrennt, was eigentlich zusammen gehört und nicht ausgesprochen wird. Manchmal bekommt die gute Dame auch etwas Mühe mit der Mehrzahl und den Fällen: "Die Fahrzeit beträgt ein Stunden - Sie müssen eins Mal umsteigen", heisst es dann beispielsweise. Zudem stolpert man dabei auch über die abgehackte Redeart.
SBB kennen das Problem
Dass die Computerstimme sich manchmal etwas schwer tut, ist den SBB wohlbekannt. Die Stimmen sind nicht auf die Landessprache ausgerichtet, was durchaus für witzige Betonungen sorgen kann. Dass die meiste Komik wegen der teilweise lustigen Haltestellennamen entstehe.
So lustig die Beispiele für den Durchschnittsbürger sein mögen, so ernst ist der Hintergrund des Angebotes. Der sprechende Fahrplan ermöglicht auch Sehbehinderten einen barrierefreien Zugang zu den öffentlichen Verkehrsmitteln. Dass die Computerstimme dabei nicht perfekt spricht, hat man bei der SBB in Kauf genommen. Mit Textbausteinen hätte man zwar eine bessere Qualität, aber weniger Flexibilität gehabt, begründet die SBB. Weil die SBB aber einen Tür-zu-Tür-Fahrplan anbieten will, hat man sich für die Computerstimme entschlossen. |